Die letzte Eiszeit

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Eröffnet: 27.05.2011
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Kaeru
27.05.2011, 16:01 von Kaeru: Nr. 11
Du hast noch garnicht festgelegt, wo der Super-Vulkan ausgebrochen ist...
ist es der Eifel-Schlund oder der Yellowstone-Krater?
... oder wo sonst?

meiner Ansicht nach wird die erste Zeit schwarzer Schnee fallen. Er wird die Luft am Boden genug reinigen, allerdings wird noch genügent Staub oberhalb der Wolkenschichten erhalten bleiben, um das Sonnenlich so stark zu dämpfen, dass ein Nullpunkt-Temperaturmittel durchaus realistisch ist.
Die Menschen am Boden können wieder frei die eiskalte Luft atmen, und es ist möglich, dass genügend domestizierte Tiere überlebt haben, und dass in Treibhäusern eine begrenzte Landwirdschaft möglich ist, um die Tiere weiter zu züchten und am Leben zu erhalten.
Wenn es noch ein elektrisches System gibt, wird es nur für das Nötigste genutzt, wie z.B. für die Treibhäuser, und es wird auf Wind- und Wasserkraft beruhen.
möglicher Weise sind einige "Stämme" auch um Kernkraftwerke herum angesiedelt.
Kohle-, Öl- und Gas-Kraftwerke werden schneller ausfallen, weil die Nachschubwege zusammenbrechen werden.

Allerdings sind diese Ressourcen sehr begrenzt und werden hart umkämpft sein.
Die "Stämme" die sie besitzen, werden sich gegen eine vielzahl von Angriffen zu verteigen haben, wobei die Angreifer hauptsächlich marodierende Banden sein werden, die ihre Vorräte an Munition und Benzin verbissen verteidigen und sich alles aneignen wollen, was ihrem "Nomadenstamm" nutzt, ohne Rücksicht auf Andere.
Die klugen "Medizinleute" dieser seßhaften "Stämme" werden junge, starke "Häuptlinge" eingesetzt haben und einen "Stammesrat", dem sie selber angehören.
mithilfe ihrer Bögen und Armbrüste und Schwerter und Speere werden sie die meisten "Nomaden" zurückschlagen können, einige sogar befrieden.

erstmal soweit...

XyR
27.05.2011, 16:35 von XyR: Nr. 12
Wäre schon interessant zu wissen wo der Vulkan ausbricht bzw in welcher Nähe man sich befindet.

Erst einmal werden die Medien das Ganze ausschlachten und die Märkte werden zittern und teilweise kollabieren. Die Regierungen, noch immer geschwächt von der Finanzkrise, werden Schwierigkeiten haben auch das noch bewältigen zu können.
Einige der Regierungen werden versuchen die Bevölkerung zu beruhigen und ermahnen nicht in Panik zu verfallen - erst einmal abzuwarten und es werden nach einigem hin und her Konferenzen, Gipfel, was auch immer einberufen. (Je nachdem wie weit man sich vom Vulkan befindet.)

Der Flugzeugtransport bricht ganz klar zusammen. Es kommt zu Verlusten in Milliardenhöhe.
Vielleicht wird versucht diesen Umstand zu kompensieren indem man auf Güterzugverbindungen zurückgreift und Schiffe einspannt. Die Lebensmittel, Rohstoffe etc werden sich aber leider durch das Ausmaß der Katastrophe verteuern, weil so kurzfristig nicht schnell genug umdisponiert werden kann. Es kommt eventuell zu Engpässen, wenn nicht genug gelagert wurde. Und wer weiß, vielleicht überlegen sich die Länder von denen wir Rohstoffe beziehen mal ganz schnell, dass sie es nun selber ganz gut gebrauchen können. Andererseits müssen Atemmasken und Schutzkleidung, Medikamente, etc her, also besteht vielleicht doch noch Bedarf am Handel.

Die Regierungen - wenn nicht schon unter der Aschewolke vollends begraben - verteilen eventuell aus Schutzmaßnahmen Masken an die Bevölkerung und versuchen sie zu evakuieren. In Bunker, Schulen, etc - hauptsache weiter weg von den betroffenen Gebieten. Es kommt vielleicht auch zu Massenwanderungen. Einige Länder werden von Flüchtlingen überrannt. Es wird wohl viele Tote geben.
Einerseits wegen der Problematik mit dem Staub und dem Lungenversagen, andererseits wegen dem Flüchtlingsproblem. Es werden nicht alle ihre Flucht überleben. Hinzu kommt irgendwann auch noch die Kälte.

Das Militär wird sicherlich eingesetzt, um entweder der Bevölkerung zu helfen. Oder in anderen Gebieten um die aufständige Schar, die sich gegen ihre Regierung wendet in Schach zu halten. Vielleicht machen sich manche Truppen auch selbstständig. In Krisengebieten wird es Probleme mit Plünderungen und dergleichen geben. Die betroffenen Rechtsstaaten brechen zusammen.

Je nachdem welche Länder begraben wurden, bricht vielleicht ein Teil der Kommunikation weg. Stromnetzwerke können betroffen sein. Wie sieht es eigentlich mit den Satelitten aus? Vielleicht bricht ein erheblicher Teil der Berichterstattung zusammen. Wo stehen die Server eigentlich?
Was passiert eigentlich mit der Wasserversorgung? (Verunreinigungen?) Wieviele Nutztiere gehen zugrunde?

Naja, es ist zugegeben alles sehr, sehr vage. Ich muss jetzt auch los und ausserdem habe ich keine Ahnung inwiefern du dir vorstellst, dass der Planet davon betroffen sein wird: Wieviele Regionen vom Staub erstickt werden und bereits handlsunfähig sind - vor allem welche etc.
Vielleicht gibt es schon Gegenden mit Menschen die an solch harte Bedingungen angepasst sind.

(Und spontaner Gedanke: Was wird eigentlich landwirtschaftlich von Russland produziert? Ist klimatisch gesehen ja auch nicht das angenehmste Gefilde, oder?)

Hauptproblem wird die Sicherung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung sein. Besonders die Nahrung. (Dann die Beherbergung und Sicherheit.)
Vielleicht kann man sich dort an der Problematik von Kriegen, Nachkriegszeiten und Wiederaufbauaktionen inspirieren. Wird es Hungersnöte geben? Wie wird damit umgegangen? Wird es in deinem Szenario noch Strukturen geben, die sich darum kümmern werden/können? Oder rutscht alles wie bei Kaerus Vorschlag in eine Situation ab, wo sich lediglich kleine Stämme erbittert alleine bekämpfen, weil alles, worauf der moderne Mensch gebaut hat, zusammen gebrochen ist?

Kaeru
27.05.2011, 16:51 von Kaeru: Nr. 13
brilliante Analyse! *verbeug*

... ich war jetzt von einem totalen Zusammenbruch der bestehenden Strukturen ausgegangen, du hast etliche Faktoren einbezogen, die ich nicht bedacht hatte.
vor allem die bestehenden Armeen.
völlig korrekt, wenn das Kommunikationssystem zusammenbricht, wird es an vielen Standorten Putsche geben.

Yhoko
27.05.2011, 23:47 von Yhoko: Nr. 14
Da schliess ich mich glatt an, das war ein hervorragender Beitrag!

Nun, ursprünglich wollte ich ihn abseits platzieren, damit kein Land direkt "betroffen" ist sondern wir nur die globale Auswirkungen spüren. Um aber realistisch zu bleiben, habe ich mich für den Yellowstone entschieden, er scheint genau das zu sein, was wir hier brauchen. Würde aber bedeuten, dass der Ausbruch lange vorher erkannt wurde und entsprechende Massnahmen getroffen wurden - es sollte aber schon überraschend kommen, also gehen wir davon aus, dass die Überwachung des Yellowstone fehlgeschlagen ist und der Vulkan völlig unerwartet ausbrach. Die rund 10'000 Touristen auf dem Gebiet sind damit die ersten Verluste.

Kaeru
27.05.2011, 23:58 von Kaeru: Nr. 15
boah was ne packung! xD

nie-der mit A-mi-land! *sing* xD

[ed]
okay, wieder ernsthaft.
die Überwachung eines Supervulkans kann auch insofern fehlschlagen, dass
1) die Anzeichen zu lange nicht richtig erkannt werden oder
2) die Entscheidungsträger zögern etwas zu unternehmen

überleg mal, wenn ein Wissenschaftsteam morgen melden würde
"Wir haben hier ein Grummeln, vielleicht fliegt in einer Woche die Eifel in die Luft, wir sollten das Ruhrgebiet evakuieren!"

... was glaubst du, würde passieren?
NICHTS, bis es knallt.

Kaeru
28.05.2011, 00:24 von Kaeru: Nr. 16
Also, bei einem Supervulkan wie dem Yellowstone musst du aber das Basis-Szenario noch etwas modifizieren.
wahrscheinlicher ist, dass es sich mit Erdstößen und ungewöhnlicher Geysir-Aktivität ankündigt, d.h.z.B. "Old Faithful" gehorcht plötzlich nicht mehr dem Zeitplan.

die Regierung wird es als "nebensächlich und nicht bedrohlich" abtun wollen, auch um die Einnahmen aus dem Tourismus nicht zu gefährden.
Wenn es dann wirklich los geht, geht es sehr schnell.
ob wir überhaupt Pyroklaster zu sehen bekommen, ist fraglich.
womöglich dampfen lediglich alle Geysire plötzlich auf, kurz danach hebt sich schon der Boden auf dreißig Meilen Umkreis und die Hölle bricht los.
die Anzeichen sind verdammt subtil.
Wenn du ne Story draus machen willst, nimm ein Wissenschafts-Team, in dem ein Einziger rafft was abläuft.
Vielleicht ne Frau, und nen Schwulen und nen Schwarzen die ihr glauben.
und lass den Chef als ersten draufgehen, oder seinen "ersten Offizier", der die Frau noch nie ausstehen konnte, aber nicht einen von den beiden Außenseiter-Chars.

Ich weiß nicht, ob man "Super Hot Spot" auf irgendeinem wiki findet....

Yhoko
28.05.2011, 01:07 von Yhoko: Nr. 17
Ich will es als Grundlage für ne Story, aber nicht in der Nähe des Vulkans, daher war der Standort ursprünglich auch undefiniert. Na gut, also keine Touristenverluste.

Kaeru
28.05.2011, 01:16 von Kaeru: Nr. 18
kann trotzdem sein, wenn die Regierung die Warnungen ignoriert...
außerdem, da gibt es auch Ortschaften rundrum.
wenn die ganze Scheiße (sorry) plötzlich in die Luft geht, dann hast du mindestens deine 10K.

Yhoko
28.05.2011, 01:20 von Yhoko: Nr. 19
Nun, spielt nicht so ne Rolle letztendlich, wir befinden uns ja hier in Europa und mich interessieren hier die Auswirkungen.

Kaeru
28.05.2011, 01:29 von Kaeru: Nr. 20
okay, verstehe.
also, dein setting ist
"am anderen ende der welt explodiert ein supervulkan. was läuft hier ab."
?

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